Skip to Content

Kunst & Kultur

86 posts

Posts tagged with Kunst & Kultur

Bücher ohne Namen? Der Tod der Autor*in hilft den Arbeiter*innen auch nicht

Michel Foucault kann sich hinsetzen, Daniel Loick hat einen viel zeitgemäßeren Vorschlag.

Bücher ohne Namen? Der Tod der Autor*in hilft den Arbeiter*innen auch nicht
Foto: NOAA / Unsplash

Vor Beginn der Frankfurter Buchmesse beschäftigt sich Daniel Loick im Deutschlandfunk Kultur mit der Frage, ob Autor*innen überhaupt noch auf Büchern öffentlich gemacht werden sollten, um die Kunst zu diesem „Ballast" zu befreien und für sich stehen zu lassen – also so, wie es Michel Foucault mit seinem Jahr ohne Namen einst vorgeschlagen hat.

Meinung - Eine Befreiung der Literatur könnte neue Horizonte öffnen
Michel Foucault schlug 1980 ein Spiel vor, das „Jahr ohne Namen“. Bücher ohne Nennung der Autorschaft zu veröffentlichen - eine Idee von großer Aktualität.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Denn einerseits bin

Bücher ohne Namen? Der Tod der Autor*in hilft den Arbeiter*innen auch nicht Read more

„Vier Töne gegen Stalin" - Ein Podcast über das komplizierte Vermächtnis von Dmitri Schostakowitsch

Opportunistischer Propagandist, Propagandist wider Willen oder subtiler Widerständler?

„Vier Töne gegen Stalin" - Ein Podcast über das komplizierte Vermächtnis von Dmitri Schostakowitsch
Foto: Dmitri Schostakowitsch im Publikum der Bachfeier 1950 in Leipzig

Durch Empfehlung von Alexander Matzkeit bin ich auf den vierteiligen Podcast Vier Töne gegen Stalin – Der Fall Schostakowitsch gekommen. Also eigentlich sind das vier zusammenhängende Episoden des Podcasts Alles Geschichte. Aber Potato, Potatoe.

Jedenfalls rollt der Musikjournalist Malte Hemmerich darin das komplizierte und nicht ganz klare Vermächtnis von Dmitri Schostakowitsch auf und geht der Frage nach, ob er nun opportunistischer Propagandist im Sinne Stalins, Propagandist wider Willen oder subtiler Widerständler war.

Wirklich gut gefallen hat mir die Auswahl an Gesprächspartner*innen, die Schostakowitschs Kompositionen, deren Feinheiten und ästhetische Symbolkraft wirklich klar greifbar machen. Das behaupte ich jedenfalls nicht nur als

„Vier Töne gegen Stalin" - Ein Podcast über das komplizierte Vermächtnis von Dmitri Schostakowitsch Read more

Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond" ist wunderschön illustriert

Wunderschön und wunderschön unheimlich.

Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond" ist wunderschön illustriert

Die Kolleg:innen drüben beim Public Domain Review haben wieder einmal absolute Illustrationsperlen zusammengesucht – dieses mal aus den Federn von Émile-Antoine Bayard und Alphonse de Neuville für die 1870er Fassung von Jules Vernes Von der Erde zum Mond.

Für mich kommt da so viel zusammen: etwas kosmischer Horror, ein Hauch von Megastructure-Unbehagen, die Bedrohung im Ungewissen und gleichzeitig ein mutiger Aufbruchs ins Unbekannte.

Émile-Antoine Bayard’s Illustrations for Around the Moon by Jules Verne (1870)
Arguably the very first images to depict space travel on a scientific basis, these wonderful illustrations are the work of the French illustrator Émile-Antoine Bayard.
Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond" ist wunderschön illustriert Read more

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig?

Vor 15 Jahren ist der Künstler gestorben. Die Zeit überdauert hat nicht nur sein Werk, sondern auch seine Themen. Die scheinen heute relevanter denn je.

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig?
Christoph Schlingensief bei der Berlinale 2010 (Foto: Siebbi unter CC BY 3.0)

Christoph Schlingensief ist heute vor 15 Jahren gestorben. Was ihn immer noch – oder: schon wieder – so gegenwärtig macht, hat Thomas Wortmann von der Uni Mannheim im Gespräch mit Ulrich Biermann bei Corso im Deutschlandfunk erklärt.

Gegenwärtig macht ihn, dass die Gegenwart ihn in gewisser Weise eingeholt hat. Also Schlingensief hat ja in den 90ern schon Themen gesetzt wie Rassismus, Extremismus, Rechtsextremismus, auch Geschichtsrevisionismus. Fragen wie Inszenierung von Politik, inwiefern Oberfläche wichtiger wird als die Inhalte. Und das wirkt natürlich alles heute erschreckend aktuell.
15 Jahre nach Schlingensief - Was bleibt von seinem radikalen Erbe?

(via Thomas Wortmann

Was macht Christoph Schlingensief (wieder) so gegenwärtig? Read more

„Über Zombies, Lyrik und unsere Hassliebe zur Kunst": Johannes Franzen bei Jan Skudlarek über Wut und Wertung

Gestritten wird schließlich immer!

„Über Zombies, Lyrik und unsere Hassliebe zur Kunst": Johannes Franzen bei Jan Skudlarek über Wut und Wertung
Foto: Frankie Cordoba / Unsplash

Anlässlich der Veröffentlichung seines Buches Wut und Wertung – Warum wir über Geschmack streiten taucht Johannes Franzen immer mal wieder in den verschiedensten Formaten zu diesem Thema auf. Es ist quasi the gift that keeps on giving, denn das Buch ist zwar bereits im Oktober 2024 erschienen, aber gestritten wird natürlich permanent.

Bei Jan Skudlarek im Podcast wird das Thema nun auch noch einmal aufgegriffen. Ich will das Gespräch empfehlen, weil die beiden nicht nur ein großes Augenmerkt auf die wissenschaftliche bzw. akademische Perspektive legen, sondern ihr auch genügend Raum und Zeit einräumen. Damit kann man als Laie nicht nur folgen,

„Über Zombies, Lyrik und unsere Hassliebe zur Kunst": Johannes Franzen bei Jan Skudlarek über Wut und Wertung Read more

Wim Wenders bei Alles gesagt?: „Es ist toll, wenn man fertig ist, loslassen kann und weiß: Das gehört jetzt jemand anderem."

Zum 80. Geburtstag des Filmemachers gibt es etwas mehr als sieben Stunden Gespräch mit der Zeit auf die Ohren.

Wim Wenders bei Alles gesagt?: „Es ist toll, wenn man fertig ist, loslassen kann und weiß: Das gehört jetzt jemand anderem."
Wim Wenders mit seiner Frau Donata auf der Berlinale 2024 (Foto: Elena Ternovaja unter CC BY-SA 3.0)

Mehr als sieben Stunden Gespräch mit Wim Wenders hat die Zeit am Donnerstag in ihrem Podcast Alles gesagt? veröffentlicht. Die allergrößten Hoffnungen hatte ich nicht, nachdem Jochen Wegner in der Ausgabe mit Thomas Ostermeier, dem künstlerischen Leiter der Schaubühne Berlin, Lars Eidinger sinngemäß in den Olymp der deutschen Schauspielkunst gehoben hat und dabei Film explizit mitmeinte 😅

Ich hab's mir natürlich trotzdem komplett gegeben. Sehr biografische sieben Stunden waren das, denn Jochen Wegner und Christoph Amend haben Wenders einfach sehr viel reden lassen – und das kann er am laufenden Band. Natürlich kann das durchaus auch dem

Wim Wenders bei Alles gesagt?: „Es ist toll, wenn man fertig ist, loslassen kann und weiß: Das gehört jetzt jemand anderem." Read more