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Gesellschaft

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Posts tagged with Gesellschaft

Gert Scobel über generative KI als lehrreicher Spiegel

„Die wahre menschliche Alphabetisierung im KI-Zeitalter bedeutet also gerade nicht, unsere Begrenztheit zu überwinden, Code und Programm als Quelle der Bedeutung zu verstehen[...]."

Gert Scobel über generative KI als lehrreicher Spiegel
Foto: Rishabh Dharmani / Unsplash

Es freut mich wirklich sehr, dass Gert Scobel das mit der Rente nur so halb ernst gemeint hat und jetzt auf Youtube weitermacht. Seine Videos stoßen mir bisher immer neue Türen auf und bieten Perspektiven, die im „Tagesgeschäft" vom Schaum vor den Mündern eher verdeckt werden.

Auch sein Video über generative KI war für mich in dieser Hinsicht sehr bereichernd:

Die Frage der Zukunft ist daher, ob und wie wir KI wirklich nutzen können, um selber weise zu werden. Shukai Matsumoto sagt: Eine KI zeigt uns nicht, wie wir werden sollen, sondern wer wir jetzt sind. Sie fungiert als ein
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Jochen Wegners „Kinderfragen" gibt's jetzt als eigenständigen Podcast

Zum Start von „Nur eine Frage" spricht Jochen Wegner mit dem Neurowissenschaftler Anil Seth und der oberen Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer.

Jochen Wegners „Kinderfragen" gibt's jetzt als eigenständigen Podcast
Porträt: Andreas Chudowski/Die Zeit, Cover: Lea Dohle/Die Zeit, Montage: Ich

Eigentlich ein No-Brainer von Spin-off: Bei Alles gesagt? ist Zeit-Co-Chefredakteur Jochen Wegner auch dafür bekannt, in seinen Worten, „Kinderfragen" zu stellen. Daraus ist jetzt das eigene Podcastformat Nur eine Frage entstanden.

"Können Maschinen denken?", "Ist Demokratie die beste Staatsform?", "Ist Armut erblich?". Das sind einfache, aber grundlegende Fragen, die viele von uns umtreiben, und auf die eine klare Antwort oft schwer zu finden ist. In dem Video- und Audio-Podcast Nur eine Frage stellt ZEIT-Chefredakteur Jochen Wegner sie der bestmöglichen Expertin, dem bestmöglichen Experten, den wir für das jeweilige Thema finden konnten.

Zum Start gibt es ein Gespräch mit dem Neurowissenschaftler

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Ein paar Worte zu Friedrich Merz' Rede zur Wiederherstellung der Synagoge an der Reichenbachstraße

Ich finde es beschämend, dass der Bundeskanzler ausgerechnet diesen bedeutsamen Moment an diesem bedeutsamen Ort genutzt hat, um noch mehr straff rechter Politik den Weg zu bereiten.

Ein paar Worte zu Friedrich Merz' Rede zur Wiederherstellung der Synagoge an der Reichenbachstraße
Foto: Catalin Pop / Unsplash

In München ist die Wiederherstellung der Synagoge an der Reichenbachstraße gefeiert worden. Auch Friedrich Merz hat in seiner Funktion als Bundeskanzler an den Feierlichkeiten teilgenommen und eine Rede gehalten.

München feiert Wiederherstellung der Reichenbachsynagoge
Die Synagoge an der Reichenbachstraße ist das einzige jüdische Münchner Gotteshaus, das die NS-Zeit überstanden hat. 2011 fasste Rachel Salamander den Plan, sie vor dem Verfall zu retten. Das ist ihr nun gelungen.

(ab 00:40:05 bis 00:57:35)

Danach schwappte wieder einiges an scharf formulierter Aufregung durch meine Bluesky-Timeline – aber auch Respekt. Also habe ich mir die Rede auch mal

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Youtube und der Tod der Medienkompetenz

Jetzt mal ernsthaft: Was ist überhaupt Medienkompetenz?

Youtube und der Tod der Medienkompetenz
Foto: Matt Palmer / Unsplash

Zoe Bee hat ein umfassendes Video gemacht, in dem sie versucht, sich dem Begriff der Medienkompetenz zu nähern. Super spannend, weil was ist überhaupt Medienkompetenz? Darauf hat jede*r eine andere Antwort – inklusive der Wissenschaft.

Media literacy is dead. ...or so I thought. Come with me as I recount how I spent months of my life trying to understand media literacy, along with lots of help from my friends. It's a big one.

Mal davon abgesehen, dass ich ein dezidiertes Schulfach „Medienkompetenz" schon immer als nicht zielführend betrachtet habe, erscheinen mir die Rufe danach nun nur noch platter. Außerdem: Ist

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„Attraktiv für autoritäre Populisten": Christoph Safferling über die turbulente Geschichte des Strafrechts

Immer wieder nachträglich beängstigend, auf was für einem dünnen Fundament die Bundesrepublik eigentlich gegründet wurde.

„Attraktiv für autoritäre Populisten": Christoph Safferling über die turbulente Geschichte des Strafrechts
Foto: Benjamin Cheng / Unsplash

Im auch für Nicht-Jurist*innen wie mich immer wieder bereichernden Verfassungsblog schreibt Straf- und Völkerrechtler Christoph Safferling ausführlich über die Entwicklung des deutschen Strafrechts nach den Nazis.

Spätsommer 1951, Bonn: Das Bundesjustizministerium legt dem Bundestag seinen Entwurf für ein neues Staatsschutzstrafrecht vor, formuliert von Juristen, die einst für das NS-Regime arbeiteten. Der Kalte Krieg liefert den Anlass, die alten Konzepte zurückzuholen. Schon damals zeigt sich, wie im Namen der Sicherheit Strafgesetze gezielt genutzt werden können, um politische Gegner zu delegitimieren und die Kontrolle über gesellschaftliche Entwicklungen zu sichern.

Der gesamte Text führt noch einmal aus rechtsgeschichtlicher Sicht vor Augen, auf

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„Zwischen sozialistischem Ideal und Lostdeutschland“: Alexander Estis über seine Erfahrungen als Dresdner Stadtschreiber

Frei nach Douglas Adams: „This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move."

„Zwischen sozialistischem Ideal und Lostdeutschland“: Alexander Estis über seine Erfahrungen als Dresdner Stadtschreiber
Foto: Vasily Malygin / Unsplash

Alexander Estis ist dieses Jahr Stadtschreiber von Dresden. Frei nach Douglas Adams: „This has made a lot of people very angry and been widely regarded as a bad move." In der FAZ schreibt Estis:

Ich bin derzeit Dresdner Stadtschreiber. Aber was mir dort in den Sozialen Medien an Äußerungen über mich begegnet, lässt mich nicht nur an der eigenen Identität zweifeln.

In einem sehr klugen Text, der vorher mal als Vortrag bei der Sommernacht der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gehalten wurde, beschreibt Estis die widersprüchliche Ideologie und die zahlreichen Idiosynkrasien, die in Sachsen offenkundig sind und einem – jedenfalls im

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