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Posts tagged with Bücher

Bücher ohne Namen? Der Tod der Autor*in hilft den Arbeiter*innen auch nicht

Michel Foucault kann sich hinsetzen, Daniel Loick hat einen viel zeitgemäßeren Vorschlag.

Bücher ohne Namen? Der Tod der Autor*in hilft den Arbeiter*innen auch nicht
Foto: NOAA / Unsplash

Vor Beginn der Frankfurter Buchmesse beschäftigt sich Daniel Loick im Deutschlandfunk Kultur mit der Frage, ob Autor*innen überhaupt noch auf Büchern öffentlich gemacht werden sollten, um die Kunst zu diesem „Ballast" zu befreien und für sich stehen zu lassen – also so, wie es Michel Foucault mit seinem Jahr ohne Namen einst vorgeschlagen hat.

Meinung - Eine Befreiung der Literatur könnte neue Horizonte öffnen
Michel Foucault schlug 1980 ein Spiel vor, das „Jahr ohne Namen“. Bücher ohne Nennung der Autorschaft zu veröffentlichen - eine Idee von großer Aktualität.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Denn einerseits bin

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Gelesen: „Hey guten Morgen, wie geht es dir?" (2024) von Martina Hefter

Nichts in diesem Buch ist verklärt, aber auch nicht vom Pessimismus verschlungen. Es ist fast schon banal, und darin liegt die Poesie.

Gelesen: „Hey guten Morgen, wie geht es dir?" (2024) von Martina Hefter
Cover: Klett-Cotta, Foto: Maximilian Gödecke

Wie Martina Hefter hier die Poesie im vermeintlich Tristen, im kargen und entbehrungsreichen Alltag sucht, herausarbeitet und auch erschafft, das finde ich sehr inspirierend. Ihren Figuren gibt sie Namen, die aus der griechischen Mythologie entsprungen sein könnten, was ihnen den Anschein von Überlebensgröße verleiht, obwohl sie eigentlich vergleichsweise einfache Leben führen und sich – mal mehr und mal weniger – mit Problemen wie jede:r andere auch konfrontiert sehen.

Das wird hier eingelassen in eine sehr ruhig und wohlig fließende Balance zwischen Aufblühen auf der einen und fast schon deprimierender Stagnation, wenn nicht sogar Regression auf der anderen Seite. Nichts an diesem

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Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond" ist wunderschön illustriert

Wunderschön und wunderschön unheimlich.

Jules Vernes 1870er Ausgabe von „Von der Erde zum Mond" ist wunderschön illustriert

Die Kolleg:innen drüben beim Public Domain Review haben wieder einmal absolute Illustrationsperlen zusammengesucht – dieses mal aus den Federn von Émile-Antoine Bayard und Alphonse de Neuville für die 1870er Fassung von Jules Vernes Von der Erde zum Mond.

Für mich kommt da so viel zusammen: etwas kosmischer Horror, ein Hauch von Megastructure-Unbehagen, die Bedrohung im Ungewissen und gleichzeitig ein mutiger Aufbruchs ins Unbekannte.

Émile-Antoine Bayard’s Illustrations for Around the Moon by Jules Verne (1870)
Arguably the very first images to depict space travel on a scientific basis, these wonderful illustrations are the work of the French illustrator Émile-Antoine Bayard.
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Die Lange Nacht zum Mann hinter der Held:innenreise, Joseph Campbell

Von Mythologie über Kino bis zur Therapie

Die Lange Nacht zum Mann hinter der Held:innenreise, Joseph Campbell
Joseph Campbell in den späten 1970ern auf der Feathered Pipe Ranch in Montana // Foto: Joan Halifax (Upaya) unter CC BY 2.0; Zuschnitt von mir

Wer schon mal ein Videoessay jedweder Qualität zu Star Wars ertragen musste und/oder genießen konnte, kam um diesen Namen wahrscheinlich nicht herum: Joseph Campbell.

Der US-amerikanische Literaturwissenschaftler beschrieb 1949 in seinem Buch The Hero with a Thousand Faces genau die Erzählstruktur, die heute gemeinhin als Held:innenreise bekannt ist – und die unter anderem George Lucas der Erzählung nach dabei half, aus einem Müllkippenbrand von Drehbuch, Adventures of the Starkiller, schließlich Star Wars zu machen.

Die Lange Nacht des Deutschlandfunks spürte Campbell nun noch mal in aller Ausführlichkeit nach. Für mich neu und spannend war, inwiefern sich auch therapeutische Ansätze

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Kein Hobbit für Nazis: Tolkien verweigerte Ariernachweis

Kurze Beine und trotzdem da, die Hobbit-Antifa!

Kein Hobbit für Nazis: Tolkien verweigerte Ariernachweis
© Madalyn Cox / Unsplash

Dass Faschist:innen heute gerne J.R.R. Tolkiens The Lord of the Rings lesen, war mir schon länger geläufig. Dass jedoch selbst die Nazis hinter einer deutschen Übersetzung von The Hobbit her waren, war auch mir neu.

1938 hat Rütten & Loening Tolkien angefragt. Bereits zwei Jahre zuvor wurden die Verleger Wilhelm Ernst Oswalt und Adolf Neumann bereits durch die Nürnberger Gesetze in Nazideutschland dazu gezwungen, ihr Unternehmen an einen „arischen" Verleger zu verkaufen. Unter der Fuchtel dieses Verlegers wurden dann die Verhandlungen mit Tolkien angestrengt.

In diesem Zuge versuchten die Deutschen auch, sich einen sogenannten Ariernachweis von Tolkien

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Das „Alice im Wunderland"-Manuskript ist voller schöner Illustrationen von Lewis Carroll selbst

Das „Alice im Wunderland"-Manuskript ist voller schöner Illustrationen von Lewis Carroll selbst

Die British Library birgt einen ganz besonderen Schatz: das von Lewis Carroll handgeschriebene Manuskript, aus dem später Alice im Wunderland werden sollte.

Carroll presented the fictional Alice’s namesake with the manuscript, according to the British Library, as an early Christmas present in 1864. When his friends encouraged him to publish it, he performed a few revisions, “removing some of the family references included for the amusement of the Liddell children,” adding a couple of chapters (the beloved Cheshire Cat and the Mad Hatter’s tea party being among their new material), and enlisting John Tenniel, a Punch magazine
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