Gesehen: The Shrouds (2024) - Trauer im Plattformkapitalismus

Gesehen: The Shrouds (2024) - Trauer im Plattformkapitalismus
Foto: SBS Distribution

Gedanken über den Plattformkapitalismus. Tech-Milliardär:innen, die den Tod überwinden wollen und lediglich als Problem sehen, das mit ausreichend Geld gelöst werden kann. Die Kommerzialisierung privater Räume am Beispiel der Trauer. Die autoritäre Raumnahme durch Investitionen in globale Infrastruktur am Beispiel Chinas. KI-induzierte Psychosen.

Das alles packt Cronenberg in diesen Film – vielleicht unterm Strich nicht Black Mirror genug, sehr vage, aber gleichzeitig präsent genug, um daraus eine vielschichtige Kulisse zu konstruieren, vor der er seine eigene Trauerarbeit erledigt.

Wieder manipuliert er den Körper – dieses Mal jedoch nicht etwa durch eindringendes Metall, sondern durch den Krebs, der sich durch jeden einzelnen Knochen im Körper frisst. Dessen Behandlung durch Amputationen die physische Existenz eines Menschen wortwörtlich Stück für Stück reduziert.

Der Schmerz der Vergänglichkeit ist trotz aller Unerträglichkeit auch das, was uns zu Menschen macht. Schmerz ist kein zu lösendes Problem, sondern zwingendes Teil von uns. Manchmal bleibt der Schmerz auch für immer. Er wechselt in der Intensität, wechselt die Form, aber er bleibt.

★★★★☆

🇨🇦/🇫🇷, R: David Cronenberg, D: Vincent Cassel, Diane Kruger, Guy Pearce, Sandrine Holt, Elizabeth Saunders, Jennifer Dale, Eric Weinthal, Jeff Yung, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: SBS Distribution

The Shrouds - Stream: Jetzt Film online finden und anschauen
Wo und wie heute “The Shrouds” im Stream online auf Netflix, Prime Video, Disney+ uvm. schauen - inklusive 4K & Kostenlos Option!
A ★★★★ review of The Shrouds (2024)
Gedanken über den Plattformkapitalismus. Tech-Milliardär:innen, die den Tod überwinden wollen und lediglich als Problem sehen, das mit ausreichend Geld gelöst werden kann. Die Kommerzialisierung privater Räume am Beispiel der Trauer. Die autoritäre Raumnahme durch Investitionen in globale Infrastruktur am Beispiel Chinas. KI-induzierte Psychosen. Das alles packt Cronenberg in diesen Film – vielleicht unterm Strich nicht Black Mirror genug, sehr vage, aber gleichzeitig präsent genug, um daraus eine vielschichtige Kulisse zu konstruieren, vor der er seine eigene Trauerarbeit erledigt. Wieder manipuliert er den Körper – dieses Mal jedoch nicht etwa durch eindringendes Metall, sondern durch den Krebs, der sich durch jeden
André Pitz

André Pitz

journalist by trade, cinephile at heart
Leipzig, Germany