Gesehen: Die letzte Wette (2024) - Lauerndes Missbehagen

Dieser morbide Humor im Umgang mit dem Tod ist natürlich kein gänzlich origineller Gedanke. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit, an das ich hier denken musste, ist Kirsten Johnsons DICK JOHNSON IS DEAD. Damit will ich Meike Wüstenbergs Kurzfilm gar nicht abstrafen, denn sie schafft es, sich in ebenbürtiges Fahrwasser zu begeben – was in großen Teilen auch auf die ziemlich gute Chemie zwischen ihren beiden Hauptdarsteller:innen zurückzuführen ist.
Doch es ist nicht alles nur zum Schmunzeln. Wüstenberg gelingt es in dieser kurzen Zeit auch, einen Hauch von Unbehagen zu erzählen. Denn dieser vermeintlich spielerische und furchtlose Umgang der beiden Figuren mit dem Tod geht zunehmend Hand in Hand mit einem lauernden Missbehagen einher – mit der Angst, von genau dem heimgesucht zu werden, was man zuvor aufgrund seiner Prägung gefühlt nicht mit dem gebührenden Respekt behandelt hat.

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