Gesehen: September Says (2024) - Body Horror mit der Psyche

Gesehen: September Says (2024) - Body Horror mit der Psyche
Foto: Mubi

Es ist wie Body Horror, nur mit der sich auflösenden Psyche statt mit manipulierten Körperteilen. Die Mutter verstümmelt ihre beiden Töchter psychisch, indem sie die Mädchen praktisch immer nur als Einheit präsentiert und so auch für ihre eigene Arbeit missbraucht. „Trennen" sich die Mädchen, steht der berufliche Erfolg der Mutter als Künstlerin und damit die Existenz der vaterlosen Familie auf dem Spiel.

In einer Welt, die sich dazu zunehmend an Polen abspielt, in der es nur noch absolute Zustände und damit Extreme gibt, wird der Korridor für die individuelle Entwicklung der Mädchen immer enger – und irgendwann so eng, dass die Mädchen derart aneinandergedrückt werden, dass sie zu einer Einheit verschmelzen.

Ich scheine damit eher Teil der Minderheit zu sein, aber durch diese Linse betrachtet, hat mir der Film wirklich gefallen. Nur mit Blick auf die Welt, aus der Macherin Ariane Labed kommt und aus der sie offensichtliche Inspiration zog (DOGTOOTH, ALPS, ATTENBERG), hätte ich mir noch mehr Radikalität gewünscht.

★★★½☆

🇩🇪/🇮🇪/🇬🇧/🇫🇷, R: Ariane Labed, D: Mia Tharia, Pascale Kann, Rakhee Thakrar, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Mubi

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A ★★★½ review of September Says (2024)
Es ist wie Body Horror, nur mit der sich auflösenden Psyche statt mit manipulierten Körperteilen. Die Mutter verstümmelt ihre beiden Töchter psychisch, indem sie die Mädchen praktisch immer nur als Einheit präsentiert und so auch für ihre eigene Arbeit missbraucht. „Trennen” sich die Mädchen, steht der berufliche Erfolg der Mutter als Künstlerin und damit die Existenz der vaterlosen Familie auf dem Spiel. In einer Welt, die sich dazu zunehmend an Polen abspielt, in der es nur noch absolute Zustände und damit Extreme gibt, wird der Korridor für die individuelle Entwicklung der Mädchen immer enger – und irgendwann so eng, dass
André Pitz

André Pitz

journalist by trade, cinephile at heart
Leipzig, Germany