Mich hat all das zuverlässig in eine Art Trance versetzt – wie Jessica Hausner diesen Nichtort inszeniert, der aus zahlreichen Schwellenräumen zusammengesetzt scheint. Es ist der finstere Gang, dessen Ende nicht auszumachen ist. Es ist der pechschwarze Wald in der Nacht. Es ist das leise Plätschern des Pools. Es ist das Brummen der Neonröhren. Es ist die Behaglichkeit, die Orte wie Hotels versuchen zu imitieren.

Meistens führen diese Versuche jedoch genau zu Gegenteil, erzeugen Dissonanzen und lassen ein Uncanny Valley entstehen. Genau dieses Tal durchschreitet der Film immer und immer wieder. Er nimmt uns an die Hand und für uns durch diese uns so vertraute und gleichzeitig so fremde Dimension unserer Existenz.

Jessica Hausner macht so Angsträume auf und führt uns ohne zu zögern hinein. Doch was in diesen Räumen tatsächlich geschieht, ist letztlich unsere Sache. Es gibt keinen angelegten Ausweg, keine Lösung, keine Katharsis, sondern nur Angebote, aus denen sich unsere Psyche etwas zusammenbauen muss und wahrscheinlich auch wird.

(An dieser Stelle sei außerdem Benas exzellent kuratierte Liste „liminal spaces" empfohlen.)

★★★★☆

🇦🇹/🇩🇪, R: Jessica Hausner, D: Franziska Weisz, Birgit Minichmayr, Christopher Schärf, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Essential Filmproduktion, Arte, ZDF, ORF, WDR, Coop99 Filmproduktion

Der Film steht noch bis zum 30. September 2025 kostenlose in der Arte-Mediathek:

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A ★★★★ review of Hotel (2004)
Mich hat all das zuverlässig in eine Art Trance versetzt – wie Jessica Hausner diesen Nichtort inszeniert, der aus zahlreichen Schwellenräumen zusammengesetzt scheint. Es ist der finstere Gang, dessen Ende nicht auszumachen ist. Es ist der pechschwarze Wald in der Nacht. Es ist das leise Plätschern des Pools. Es ist das Brummen der Neonröhren. Es ist die Behaglichkeit, die Orte wie Hotels versuchen zu imitieren. Meistens führen diese Versuche jedoch genau zu Gegenteil, erzeugen Dissonanzen und lassen ein Uncanny Valley entstehen. Genau dieses Tal durchschreitet der Film immer und immer wieder. Er nimmt uns an die Hand und für uns