Heute und morgen will der Landtag in Sachsen ein letztes Mal den nächsten Doppelhaushalt besprechen. Geht der durch, wird es unter anderem für die Kultur ziemlich finster. Das DOK Leipzig setzt jetzt sogar auf Crowdfunding, um fünf Filme mit Audiodeskriptionen oder erweiterten deutschen Untertiteln ausstatten zu können. 10.000 Euro sollen dafür zusammenkommen.
Schon seit vielen Jahren zeigt das Festival Filme mit barrierefreien Fassungen. Bislang wurde die Umsetzung dieses Angebots vom Freistaat Sachsen gefördert. 2025 entfallen diese Mittel voraussichtlich vollständig[...].
Ein absolutes Armutszeugnis für das (Bundes-)Land. Das DOK Leipzig ist nicht nur eines der wichtigsten Dokumentarfilmfestivals weltweit, sondern auch das älteste überhaupt. Doch das Festival ist mehr als nur ein internationales Aushängeschild, sondern auch ganz konkret ein Ort der Begegnung – nicht nur für Sächs:innen, sondern für Menschen aus der ganzen Welt mit den unterschiedlichsten Lebensrealitäten.
Das baut ganz konkret (Denk-)Barrieren ab, schafft Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl. Aber dass das nicht die Gemeinschaft ist, die einer CDU-geführten Landesregierung vorschwebt, überrascht dann wiederum auch nicht sonderlich 🤷♂️
Wie prekär die Lage des Festivals tatsächlich ist, scheint deutlich dabei durch, wie sich Festivalleiter Christoph Terhechte in der Pressemitteilung zitieren lässt.
Wir möchten dennoch versuchen, dieses Jahr zumindest ein kleines Angebot an barrierefreien Filmen auf die Beine zu stellen. Daher wenden wir uns jetzt an alle, die dem Festival verbunden sind. Wir sind dankbar für jede Form von Unterstützung.

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