Gesehen: Almayer’s Folly (2011) - Kolonialisierung der Frau

Chantal Akerman 🤝 Claire Denis

Gesehen: Almayer’s Folly (2011) - Kolonialisierung der Frau
Aurora Marion als Nina // © Fondation Chantal Akerman

Chantal Akerman versucht sich an einer komplexen Parallelstellung von Patriarchat, Kolonialismus und Rassismus – und es gelingt. Der Film zeigt auf, dass diese Begriffe mitunter nicht ohneeinander gedacht werden können, sich also durchaus auch gegenseitig bedingen.

In seiner kontemplativen, fast schon meditativen Art und nicht nur den Themen ähnelt dieser Film sehr denen von Claire Denis.

Doch Akerman legt ein viel größeres Augenmerk auf die Kolonialisierung des weiblichen Körpers, der Frau. Die folgt einer völlig entmenschlichenden Verwertungslogik. Es ist wie ein Aussortieren der aussichtsträchtigsten Früchte – nur, dass es hier um Mädchen, um Frauen geht, die ihrer Herkunft und letztlich ihres Selbst beraubt werden, als Individuum verschwinden und fortan nur an der Seite eines Mannes weiterexistieren sollen.

★★★★☆

🇧🇪/🇫🇷/🇺🇸, R: Chantal Akerman, D: Stanislas Merhar, Marc Barbé, Aurora Marion, Zac Andrianasolo, Sakhna Oum, Trailer, Letterboxd, Wikipedia, Foto: Fondation Chantal Akerman

Der Film steht noch bis zum 23. April 2025 in der Arte-Mediathek:

Der Almayer-Wahnsinn - Film in voller Länge | ARTE
Im Malaysia der 50er Jahre ist ein europäischer Kaufmann davon besessen, einen Schatz zu finden, um die Zukunft seiner Tochter zu sichern. Seine Träume fallen dem Druck seiner eigenen Gier zum Opfer, die zur Qual wird. Hinzu kommt die erdrückende englische Vorherrschaft, die das Land beherrscht - und das abgelegene Dorf, in dem er lebt, in den Ruin stürzt.
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A ★★★★ review of Almayer’s Folly (2011)
Chantal Akerman versucht sich an einer komplexen Parallelstellung von Patriarchat, Kolonialismus und Rassismus – und es gelingt. Der Film zeigt auf, dass diese Begriffe mitunter nicht ohneeinander gedacht werden können, sich also durchaus auch gegenseitig bedingen. In seiner kontemplativen, fast schon meditativen Art und nicht nur den Themen ähnelt dieser Film sehr denen von Claire Denis. Doch Akerman legt ein viel größeres Augenmerk auf die Kolonialisierung des weiblichen Körpers, der Frau. Die folgt einer völlig entmenschlichenden Verwertungslogik. Es ist wie ein Aussortieren der aussichtsträchtigsten Früchte – nur, dass es hier um Mädchen, um Frauen geht, die ihrer Herkunft und letztlich