Gesehen: Sorcerer (1977)

Vier Männer auf der Flucht vor ihrer Schuld, vor der Rechenschaft, die sie schuldig sein – und der einzige Weg, der sich ihnen offenbart, führt direkt in die Hölle. Dort wartet der metaphorische Scharfrichter auf sie, der sie nicht wieder entkommen lässt, sondern sie mit ihrer eigenen Schuld und einer viel größeren, allumfassenden (neo-)kolonialen Schuld konfrontiert.
Dabei geraten die vier in die erbarmungslose Mangel der Systeme, deren Teil sie zuvor waren: organisierte Kriminalität, Terrorismus und kapitalistische Großkonzerne, die ein Entwicklungsland nach dem anderen ausbeuten.
Die vier glauben, sich Stück für Stück aus diesem Moloch wieder herausgraben zu können. Nur noch über diese Brücke, nur noch diesen umgefallenen Baum aus dem Weg räumen, nur noch um die nächste Kurve, dann rückt die Erlösung in greifbare Nähe. Aber mit jeder Brücke, mit jedem aus dem Weg geräumten Hindernis, mit jeder genommenen Kurve rutschen sie Höllenkreis um Höllenkreis in die Tiefe.
Am Ende bleibt nur: das ewige Fegefeuer.
★★★★☆

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