Marques Brownlee und Walt Mossberg sprechen mit Kara Swisher über the Art of the Tech Review
Marques Brownlee hat vergangenen Monat den AI Pin von Humane reviewt und folgendes Urteil auch in den Titel seines Youtube-Videos gegossen: „The Worst Product I've Ever Reviewed… For Now“. Nicht alle im Internet fanden das gut, manche Stimmen meinten sogar, Brownlee dürfe seine „Macht“ nicht „missbrauchen", weil dadurch doch arme kleine Start-Ups vor die Wand fahren könnten. Eine der besseren Zusammenfassung hat erstaunlicherweise Know Your Meme.
Jedenfalls wurde danach viel darüber gesprochen, was Reviews und Reviewer*innen leisten können, sollen und dürfen. Am interessantesten finde ich bisher die Podcast-Episode von On with Kara Swisher, in der Kara Swisher den legendären Tech-Journalisten Walt Mossberg und besagten Marques Brownlee zusammen vors Mikro setzt und über Ethics in Tech-Review-Journalism spricht.
Sie eröffnet den Podcast mit dem Zitat eines Artikels über Walt Mossberg (via Daring Fireball) in der Wired:
Walt Mossberg is walking through a convention hall at the Consumer Electronics Show in Las Vegas when a man starts screaming at him. The screamer, Hugh Panero, blames Mossberg for his company’s recent problems: falling stock price, a sudden plunge in consumer interest. Mossberg is annoyed but hardly intimidated. As the author of the weekly “Personal Technology” column in The Wall Street Journal, he’s used to dealing with disgruntled execs. He lets Panero shout. A crowd is gathering. Finally, Mossberg yells back, “I don’t give a fuck about your stock price!”
Und eigentlich bedarf es danach keiner Worte mehr. Trotzdem ist das gesamte Gespräch natürlich sehr hörenswert. Es geht unter anderem über die besondere Nähe zwischen Tech-Presse und Tech-Businesses und dem Missverständnis auf Seiten der Start-Ups und Konzerne, dass alle doch im selben lager seien und fürs selbe Team spielten.
Und falls das hier nicht eindeutig genug durchscheinen sollte: I don't give a fuck about your stock price either. Journalist*innen, die das anders sehen, machen keinen Journalismus.